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Freitag, 28. Juni 2019

Mine - Myriam Brixton [Rezension]




Inhalt:
Jonathan ist mächtig. Jonathan ist skrupellos. Jonathan ist reich. Sex ist für ihn ein Ventil, um neue Kräfte zu tanken. Kräfte, die er braucht, um seine undurchsichtigen Geschäfte, seine Karriere und seinen Machteinfluss voranzutreiben. Er benutzt Frauen, ohne auch nur das Geringste für sie zu empfinden – bis er auf Isabell trifft. Sie ist klug, schön und eine Kämpferin. Isabell möchte studieren und sich ein Leben in Würde und Freude zurückerobern. Ein Leben, das sie durch einen tragischen Schicksalsschlag verloren hat. Dafür ist sie bereit, ihren Körper zu verkaufen.
Jonathan gabelt die junge Frau von der Straße auf und nimmt sie unter Vertrag. Ihr Körper gehört fortan ihm. Im Gegenzug dazu finanziert er ihr Studium und stellt ihr eine Wohnung zur Verfügung.
Nur Jonathan ist ihr Körper vorbehalten. Sie ist sein Spielzeug, das er mit niemand anderem teilen will.
Doch bald schon bemerkt Jonathan, dass Isabell anders ist. Dass sie ihn verändert und seinem Herzen gefährlich nahe kommt.
Isabell wird für Jonathan zur Bedrohung, der er mit roher Gewalt begegnet.
Wird die junge Frau es schaffen, ungebrochen aus diesem Deal hervorzugehen?

Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.


*~*~*~*

Fazit von Mausi:

Für dieses Buch habe ich mich über NetGalley zum Rezensieren beworben, da ich hin und wieder gerne SM Romane lese und ich die Autorin noch nicht kannte. Leider habe ich mich vor meiner Bewerbung nicht nach anderen Meinungen umgesehen. Nachdem ich ein paar Kommentare bei Amazon gelesen hatte, war ich sehr unsicher, ob ich mich an diesen Roman ran wagen sollte, da ich schlussendlich zum Rezensieren verpflichtet bin, musste ich mir auch meine eigene Meinung bilden.

Myriam Brixton schreibt diese Geschichte in der Ich-Perspektive, was ich an sich auch sehr bevorzuge, da man dadurch mehr Einblicke in den jeweiligen Charakter bekommt. Aber leider schreibt sie Jonathan seine Sicht in kursiv Schrift und Isabell in normaler Schrift, das fand ich anfangs sehr verwirrend und sehr gewöhnungsbedürftig. Die Autorin hat oftmals nach wenigen Zeilen die Perspektive gewechselt, was mich sehr an Tagebücher Einträge erinnerte. Der Schreibstil wirkt dadurch leider sehr oft nicht flüssig, sondern eher abgehackt.

Bei der Geschichte von Isabell ihrer Kindheit kamen für mich sehr viele Fragen auf. Ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass neun Jahre lange nie jemand bei ihrer Tante nachgefragt hätte. Wird wirklich niemals kontrolliert, ob es dem Kind in der neuen Obhut gut geht? Auch die Schule hat nie einen Vormund persönlich sehen wollen? Wie gesagt, hier habe ich viele Fragezeichen in meinem Kopf.
Nach einer Zeit dachte ich mir, Hirn aus, nichts in Frage stellen, einfach weiterlesen, das ist nur eine Geschichte.

Und jetzt zu der Betitelung: erotischer SM Roman, erotisch passt hier ganz und gar nicht. Ich habe mir hier eine  erotische Dom/Sub Geschichte vorgestellt, aber was ich dann zu lesen bekam, dazu fehlen mir echt die Worte. Der letzte Akt zwischen Jonathan und Isabell war schrecklich und ekelhaft.
Jemanden mit K.O. Tropfen außer Gefecht zu setzen und dann diese wehrlose Person auf diese Art und Weise zu misshandeln, hat nichts mehr mit erotischer SM zu tun, ganz im Gegenteil, ich würde es als Vergewaltigung bezeichnen. Wäre diese Szene bereits früher passiert, dann hätte ich mit Sicherheit an dieser Stelle abgebrochen.

Ich kann diese Geschichte absolut nicht weiterempfehlen. Jonathan seine Sexphantasien gehen echt zu weit und mit viel Geld kann man jeden zum Schweigen bringen.
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, dass dies vielleicht nicht nur eine Geschichte ist, sondern auch im wahren Leben passiert sein könnte.

Da mich trotz meiner vielen Fragen, die Kindheit von Isabell sehr faszinierte und ich ihren Überlebenswillen und ihren Mut bemerkenswert fand, vergebe ich gerade noch 2 Sterne.




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