Inhalt:
Schicksalssommer in der Heide. Seit zehn Jahren meidet Kati ihre alte Heimat. Seit zehn Jahren quälen sie schmerzhafte Erinnerungen. Jetzt hat erneut eine Tragödie ihre Familie heimgesucht. Der Vater liegt im Koma, und die Großmutter kann den kleinen Gasthof nicht allein führen, den die Weidemanns seit Generationen mitten in der Lüneburger Heide betreiben. Und die Saison hat gerade erst begonnen. Schweren Herzens beschließt Kati, ihren Hamburger Agenturjob aufzugeben und für einige Zeit auf dem «Heidehof» auszuhelfen. Überrascht stellt sie fest, wie sehr sie die Stille und Schönheit der Heidelandschaft vermisst hat: Kati blüht auf, ihre Wunden beginnen endlich zu heilen. Bis auf einmal der Mann vor ihr steht, dessen Schicksal mit ihrem für immer verbunden ist und den sie niemals wiedersehen wollte ...
*~*~*~*
Mein Fazit:
Kati wird durch den
Krankenhausaufenthalt ihres Vaters wieder nach Hause in den Heidehof
herbeigerufen... So vieles kommt in ihr hoch, das sie jahrelang vehement
verdrängt hat.
Sie versucht mit Oma
und der „ungeliebten“ Stiefmutter das kleine Hotel und Restaurant einigermaßen
am Leben zu erhalten. Denn ihr Beruf in Hamburg und ihre Beziehung zu Simon
hatten auch schon bessere Tage gesehen und darum fällt es ihr leicht, so
einfach mal alles stehen und liegen zu lassen.
Doch in der Heimat
begegnet sie auch Menschen, die sie an ihre Zwillingsschwester Jule erinnern,
die bei einem „Unglück“ ums Leben kam. Kati verschließt sich seitdem allem und
jedem, nur nicht darüber nachdenken geschweige denn zuzuhören, was tatsächlich
damals geschah. Das ist ihr größter Fehler, weglaufen und die Ohren
verschließen, was sie in vielen Dingen ihres Lebens tut.
Ihre Stiefmutter und
sie fallen schier gar auf einen Investor herein, der ein falsches Spiel mit
ihnen treibt, doch gerade noch rechtzeitig werden sie gewarnt. Aber mit den
richtigen Freunden und Leuten aus dem Ort, erhält der Heidehof neuen Glanz und
Neuerungen, um mithalten und überleben zu können.
Eigentlich sollte man
meinen, dass man mit dreißig etwas an Lebenserfahrung bekommt, aber bei Kati
scheint das nicht so. Man möchte sie manchmal echt am Kragen packen und
schütteln, um sie einfach mal zu zwingen zuzuhören und nicht ständig ein
beleidigtes bockiges Kind vor sich zu haben. Aber dieses Phänomen zieht sich
anscheinend durch die ganze Familie, habe ich den Eindruck. Genauso wird
einiges nur angesprochen, aber nicht wirklich ausgesprochen, vieles bleibt
ungeklärt oder nur vage im Hintergrund. Da hätte man meines Erachtens etwas
weniger Natur beschrieben, als wesentliche Situationen im Dunkeln liegen zu
lassen.
Oma Elli ist als
Charaktere die Einzige, über die man etwas mehr erfährt, als die anderen, wo
eher blass bleiben, aber mehr verdient hätten!
Was für mich aber
absolut nicht nachvollziehbar war, das Happy End....
Wenn man gelesen hat,
wie ihr Verhalten zu demjenigen war und dann plötzlich um 180 Grad eine
Volldrehung macht, nö, das passt überhaupt nicht und dann auch noch so banal
und schnell abgehandelt! Für mich nicht stimmig und unrealistisch, leider....
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